Wie aus dem offiziellen Namen schon ersichtlich ist, datiert die Gründung des Vereins zurück ins Jahr 1911. In diesem Jahr wurde in Hirstein erstmals ein Turnverein gegründet. Die Initiatoren
waren der Hauptlehrer Kunz, die Lehrer Schley und Conde, sowie Christian Gisch, Hermann Gisch, Otto Gisch, Ernst Kunz, Ferdinand Schweig und Albert Werner.
Neben einer stattlichen männlichen Turnerriege verfügte der Turnverein damals bereits über eine Damenriege und später auch über eine Männerfeldhandballmannschaft. Ferner hatte sich der Verein
sogar ein eigenes Blasorchester aufgebaut. Um den Turnverein mit seinen verschiedenen Sparten zu finanzieren, sowie Turngeräte anzuschaffen, wurde 1922 „In den Buchen“ ein großes Werbeturnen
veranstaltet. Erst am 29. Januar 1936 erfolgte aufgrund eines Beschlusses der Mitgliederversammlung vom 6. April 1935 eine Eintragung ins Vereinsregister.
Am 3. Oktober 1945 wurde in Hirstein der Sportverein gegründet. Eine Reiche junger Männer hatte sich zusammengefunden, um dem runden Leder nachzujagen, und die Geburtsstunde einer
Fußballmannschaft war gekommen. Wurde auch bereits vor dem Krieg in Hirstein nebenher Fußball gespielt, so meldet der Sportverein nun eine Mannschaft zu Meisterschaftsspielen an. Bis 1962 spielte
die Mannschaft ununterbrochen in der C-Klasse St. Wendel. Anfangs nur zeitweise, später jedoch regelmäßig, meldete der Sportverein eine zweite Mannschaft zum Spielbetrieb an. Obwohl die 1.
Mannschaft in ihrer Klasse immer zu den Meisterschaftsfavoriten zählte, musste sie bis zur Saison 1962/63 warten, um ihren ersten großen Erfolg zu feiern. In diesem Spieljahr konnte sie unter dem
damaligen Trainer Wendelin Thiel aus Furschweiler souverän die Meisterschaft der C-Klasse St. Wendel erringen.
Folgende Spieler waren damals im Kader des TuS Hirstein: Kurt Gerhart, Heinz Fries, Hans Glaser, Bernd Fries, Rolf Kirchheim, Heinz Theobald, Jakob Schwan, Walter Linn, Günter Decker, Peter Wäger
und Jürgen Theobald.
Zu jener Zeit erreichte der Fußball in Hirstein seinen ersten Höhepunkt. Auf vielen Turnieren konnte sich die Mannschaft von ihrer besten Seite zeigen, besonders bei den jährlichen Turnieren in
Namborn war sie immer sehr erfolgreich. In den 60er Jahren kehrte die Fußballmannschaft nie ohne einen Pokal aus Namborn zurück. Nach einigen erfolgreichen Jahren in der B-Klasse der Gruppe
Schaumberg musste die Mannschaft im Spieljahr 1967/68 wieder in die C-Klasse Gruppe Sötern absteigen.
Reichte es in den folgenden Jahren auch nie zu einer Meisterschaft, so erzielten die Fußballer doch bei anderen Veranstaltungen schöne Erfolge. Seit 1976 wird einmal im Jahr das Turnier um den
Gemeindepokal ausgetragen. Schon 1977 erreichte die 1. Mannschaft des TuS Hirstein das Endspiel und besiegte in einem dramatischen Spiel die klassenhöhere Mannschaft aus Furschweiler mit 2:1
Toren. Im Jahr darauf war der TuS selbst Ausrichter des Gemeindepokals.
In den Spieljahren 1979/80 und 1980/81 wurde die 2. Mannschaft jeweils Meister in ihrer Klasse. Diese Meisterschaft berechtigte jedoch nicht zum Aufstieg. Es dauerte sechs Jahre, bis die aktive
Mannschaft das Kunststück wiederholen konnte und den Gemeindepokal für sich entschied. Hierbei schlug man den klassenhöheren SV Hofeld im Endspiel in Furschweiler klar mit 8:3 Toren.
Nach einer Umstrukturierung der Klassen trat der TuS Hirstein nunmehr in der Kreisliga B St. Wendel zu Meisterschaftsspielen an. Nachdem die 1. Mannschaft mit einem sehr guten technischen Fußball
immer wieder vordere Plätze belegen konnte, brachte das Jahr 1987 den absoluten Erfolg. Beide Mannschaften, sowohl die 1., als auch die 2. Mannschaft wurden Meister der Kreisliga B. Damit
verbunden war der Aufstieg in die Kreisliga A Schaumberg. Nach Anlaufschwierigkeiten im ersten Jahr, stand der TuS Hirstein 1989 am Ende der Runde bereits auf dem zweiten Tabellenplatz. In einem
Entscheidungsspiel um den Aufstieg auf dem Sportplatz des SV Blau-Weiß St. Wendel musste man sich dem SV Ottweiler – nach 120 Minuten stand es 1:1 unentschieden – im Elfmeterschießen geschlagen
geben. Was 1989 noch nicht gelang, wurde 1992 ohne Nachsitzen erreicht. Nach Abschluss der regulären Saison errang der TuS Hirstein die Meisterschaft der Kreisliga A und stieg in die Bezirksliga
Nord auf. Nach 5 Jahren Abstiegskampf musste man 1997 wieder zurück in die Kreisliga A Schaumberg, wo man bis heute erfolgreich spielt.
Seit 1990 veranstaltet der TuS Hirstein, zusammen mit dem SV Furschweiler, regelmäßig ein Hallenfußballturnier für Hobby- und aktive Fußballmannschaften in der Liebenburghalle und beide Vereine
sind seit 1993 alljährlich im Sommer Ausrichter des Kreispokals der St. Wendeler Volksbank. Nach der Umstrukturierung des Vereins liegt die Unterhaltung des Sportplatzes und des Sportheims im
Verantwortungsbereich der Sparte Fußball. Gewinnen die übrigen Sparten auch immer mehr an Bedeutung, so ist die Sparte Fußball und das Fußballspiel als solches immer noch die Hauptsäule des TuS
Hirstein.